Weitere Initiativen der Hamburg Kreativ Gesellschaft
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Wie können kreative Methoden im Design-Prozess unterstützen?

Design Thinking, 6-3-5 Methode oder Mind Mapping: Schwirrt dir auch der Kopf bei dieser Vielzahl an Methoden? Zusammen mit Raffaela Seitz vom Cross Innovation Hub bringen wir Licht ins Dunkel. Der Cross Innovation Hub erschließt neue Innovationspotenziale zwischen Kreativwirtschaft und anderen Branchen und bringt diese Potenziale lösungszentriert in Anwendung. Raffaela ist daher im Einsatz von Methoden geübt und teilt ihre Tipps zur erfolgreichen Verwendung um (kreative) Prozesse zu meistern.

1. Die großen Chancen

Die richtige Methode kann viele neue Türen öffnen, erzählt Raffaela. Szenariotechniken oder die Denkhüte ermutigen Teammitglieder oder Kund*innen beispielsweise, ihre Perspektive zu weiten. Das kann enorm hilfreich sein, um Zukunftsszenarien greifbar zu machen oder empathisch andere Perspektiven einzunehmen. Mit der passenden Methode kannst du in Gruppen gezielt Kommunikation demokratisieren, Teilhabe ermöglichen, Interaktion fördern oder Schwarmintelligenz und -kreativität heben.

2. Context is King: Methoden nicht blind übernehmen

Gerade bei der Vielzahl von Methoden und den großen Potenzialen für Ideengewinnung, Standortbestimmung oder Evaluation betont Raffaela, wie wichtig die Wahl der richtigen Methode ist. Das bedeutet, dass du die Methode immer kritisch für deinen Anwendungsfall übersetzen solltest: Wie groß ist die Gruppe, in der du mit der Methode arbeitest? Was habt ihr für eine Gruppendynamik oder vielleicht für Rollen? Macht die Methode Sinn, und inwiefern sollte sie adaptiert werden? Gleiche im Voraus deine Erwartungshaltung an die Methode mit der Situation und den Menschen darin ab.

3. Dein Ziel bestimmt die Methode. Nicht andersherum.

Methoden sind Angebote und Instrumente, die dir helfen können, dein Ziel zu erreichen. Eine Methode nur einzusetzen, weil jede*r sie gerade verwendet? Das ist ein schwaches Argument. Spannender ist es zu überlegen, wo du mit deinem Projekt stehst und wie weit der Weg zum Ziel noch ist: Identifizierst du noch das Problem oder bist du in der Ideenfindung für eine konkrete Herausforderung? Vielleicht bist du auch weiter fortgeschritten, brauchst Resonanz und Feedback und willst Ideen priorisieren, testen und bewerten? Der Cross Innovation Hub hat einen vierstufigen Prozess entwickelt, mit denen er den Weg von Herausforderung hin zur konkreten Lösung mit u.a. eigens entwickelten kreativen Methoden geht.

 

4. Methode ist Kommunikation: Übung macht den Meister

Das bloße Befolgen einer Methode verspricht noch keinen Erfolg. Eher wirst du bei Methoden wie Wise Crowds oder Design Studio merken, dass Kommunikation, Vertrauen und soziale Kompetenzen wichtig für die gelungene Durchführung sind. Das bedeutet: Beim Anwenden einer Methode wirst du zum/zur Moderator*in/Facilitator*in und leitest eher den Prozess, als das du konkret deine Meinungen und Ideen einbringst. Überlege, ob dir diese Rolle liegt und ob deine Gruppe sie auch akzeptiert.

P.S.: Du bist neugierig und möchtest dich mehr ins Thema einlesen? Raffaela empfiehlt hierfür das Buch: Facilitator’s Guide to Participatory Decision Making von Sam Kaner.

 

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