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Was macht ein gutes Portfolio aus?

Cyrill Kuhlmann ist Art-Direktor. In den letzten zehn Jahren hat er unter anderem für die Magazine NEON & Nido, DB mobil der Deutschen Bahn und BOA gearbeitet und sich schwerpunktmäßig mit Editorial Design beschäftigt. Als AD des COPE Studios taucht er seit 2020 in die Welt des Creative Codings ein. 2021 hat er außerdem einen Lehrauftrag an der FH Dortmund übernommen und unterrichtet digitales Design. Übrigens: Cryill ist einer unserer Expert*innen in der kostenfreien Portfolio-Beratung. Erfahre mehr

Als Aufwärmtraining für unsere Portfolio-Slams haben wir Cyrill gefragt: Wie sieht ein gutes Portfolio aus? Hier sind seine 5 besten Tipps inklusive einiger Best Practice Beispiele aus seinem eigenen Portfolio. 

P.S.: Am 27. März findet der Portfolio Slam #4 Game Art in Kooperation mit PAGE statt. Sei als Slammer*in dabei und bewerbe dich bis zum 17. März mit deinem Portfolio. Du hast Lust als Zuschauer*in mit dabei zu sein? Kein Problem! Sichere dir hier dein Ticket.

1. Schaffe Struktur

„Was ich übergeordnet am Wichtigsten finde – und das gilt für alle Portfolios – ist eine ordentliche und konsistente Struktur. Keep it simple and stupid! Fange mit einem Slide an, auf dem dein Name steht. Dann folgen deine Arbeiten – pro Projekt zwei Slides, eins im Full-Screen (A), eins kleinteiliger (B). Und so führst du im AB-AB-AB-Ryhtmus durch alle Arbeiten und schließt mit einem kurzen(!) Text und einem netten, authentischen Foto von dir. Halte dein Portfolio mit 15 bis 30 Slides kurz und knackig."

2. Dampfe Text ein

„Was mich nicht sonderlich interessiert sind Texte. Viele, die sich bei mir bewerben, schreiben einen riesigen Text und erzählen, warum mein Studio genau zu ihnen passt. Inklusive detailliertem CV und sämtlichen Zeugnissen. Viel besser ist ein gutes Portfolio: nicht zu tabellarisch, nicht so akademisch. Wenn Leute mit ihrem Portfolio zur Beratung kommen, rate ich meistens dazu, die Texte stark einzudampfen. Mir geht es darum, ein Gefühl für die Person und ihre Arbeit zu bekommen. Für welchen Bereich ist die Person spezifiziert? Wie kreativ und avantgardistisch ist sie unterwegs? Das erschließt sich mir in erster Linie visuell. Texte sollten deshalb möglichst kurz und informativ sein.

3. Mach es lesbar

„Ich muss dein Portfolio auf unterschiedlichen Geräten lesen können. Manchmal passiert es, dass mir toll gestaltete Websites zugeschickt werden, die auf dem Big-Screen komplett zerschossen werden. Deshalb muss dein Portfolio unbedingt responsive, also kompatibel, sein. Ich bin ein großer Fan von PDF-Portfolios. Die kann ich mir bequem überall ansehen und mich durchklicken. Wie gesagt: Keep it simple!“

4. Sprich mich direkt an

„Verschicke nicht einfach einen Link zu deiner Website, sondern dein Portfolio als Anhang. Das ist für Motion-Design natürlich nicht so einfach. Hier würde ich raten: Erstelle ein Showreel als Subdomain deiner Website. Die Sichtbarkeit deines Portfolios ein wenig einzuschränken funktioniert bei mir wie ein psychologischer Trick und gibt mir ein Gefühl von 'hier wurde mir etwas persönlich auf den Tisch gelegt'.“

5. Nutze soziale Medien

„Mach dir sofort einen Instagram-Account, wenn du noch keinen hast, und poste Reels! Junge Designer*innen werden immer mehr über Social Media gescoutet, deshalb lohnt sich das – gerade im Bereich Motion Design. Versuche dir einen Zirkel aus Leuten zu schaffen, die deine Inhalte teilen. In den sozialen Medien geht es ja auch nur darum, nett zueinander zu sein, nach links und rechts zu gucken und die eigenen Sachen zu pushen.“

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